Saisonale Spezialität aus Oberbayern: Für das Grünhopfenpils von Schönramer wird der erntefrische Hopfen in der Brauerei ungetrocknet verarbeitet. Das Ergebnis, das zeigt unser Test, ist ein ganz besonderes Geschmackserlebnis. Davon stellt man sich gerne einen kleinen Vorrat in den Keller.
Schade, dass es das Grünhopfenpils von Schönramer nicht das ganze Jahr über zu kaufen gibt. Offenbar hat diese saisonale Köstlichkeit aus Bayern bereits viele Freunde gefunden. Denn oft ist es vergriffen – zumindest in unseren Breitengraden, nördlich des Weißwurstäquators. Wir haben uns daher gleich mal ein paar Kisten in den Keller gestellt. Und wenn wir Lust auf ein richtig schön gehopftes Bier haben, steigen wir die Treppe hinunter und fördern ein paar Fläschchen Grünhopfenpils ans Tageslicht.
Fließt dieses Bier ins Glas, baut sich gleich eine ansehnliche Schaumkrone auf. Darunter staut sich die strohig-goldene, ungefilterte Flüssigkeit. Führen wir die Nase ans Gefäß, erschnuppern wir ein sattes Pilsaroma mit kräftig erkennbaren Hopfennoten. Der Duft ist nicht unbedingt fruchtig, schon gar nicht verspielt, sondern einfach ehrlich und direkt, geradeheraus – eben „The Real Thing“.
Grünhopfenpils ist meilenweit entfernt von anderen Pilsbieren

Schon beim ersten Schluck zeigt sich, dass wir hier ein herrlich erfrischendes Pils erwischt haben. Sanft prickelt die Kohlensäure auf der Zunge – und wenn die Geschmackswelle hinterherschwappt, zeigt sich, dass das Grünhopfenpils meilenweit entfernt ist von den Pilsbieren, die allabendlich dem Fernsehwerbungszuschauer präsentiert werden.
Kräftig, würzig, herb: Das schlanke Grünhopfenpils ist mit seinem ganz eigenen Charakter in der Komposition absolut gelungen. Aber auch wieder sehr weit entfernt von der in Teilen der Craft-Beer-Szene verbreiteten Hipster-Attitüde. Das Grünhopfenpils von Schönramer ist schlicht und ergreifend sehr solides Handwerk, fernab des Mainstreams – und das zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Auch das klassische Pils ist eine Wucht
Angemerkt sei, dass auch das klassische, mehrfach preisgekrönte Schönramer Pils eine Wucht ist. Selbst Menschen aus dem Umfeld von was-mit-bier.de, die für gewöhnlich ohne nachzudenken trinken, was ihnen in die Finger kommt, staunten bei der Verkostung des Schönramer Pils und sprachen von „einer Offenbarung“.
Erhältlich ist das Grünhopfenpils immer kurze Zeit nachdem die Hopfenernte eingeholt wurde. Ab November sollte es also wieder in den Regalen stehen. Wir hoffen bloß, dass unser Vorrat noch so lange reicht.
Schönramer – Grünhopfenpils
Bewertung
Optik: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Geruch: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Geschmack: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Preis-Leistung: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Süffigkeit (gesamt): | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Bier-Steckbrief
Name: | Grünhopfenpils |
Brauerei: | Private Landbrauerei Schönram |
Alkoholgehalt: | 5,0 % Vol. |
Herkunft: | Schönram (Bayern) |
Biersorte: | Pils |
Zutaten: | Wasser Gerstenmalz Hopfen Hefe |
Stammwürze: | 11,9 °P |
Gärung: | untergärig |
Farbe: | strohig-golden |
Geschmack: | komplex |
Preis: | ca. 1 Euro (0,33 l) |