Das englische Wort „Ale“ heißt zunächst einmal nichts anderes als: „Bier“. Zugleich ist es der Name einer außerordentlich vielfältigen Biergattung. Erfunden haben sie die Menschen in Großbritannien. Im Geschmack ist das obergärige Bier facettenreich: mal unaufdringlich und erfrischend, mal kraftvoll und vollmundig, fruchtig oder mit deutlichen Bitternoten. In Großbritannien gibt es viele verschiedene Arten von Ales. „Pale Ale“, zum Beispiel, ist - anders als der Name vermuten lässt - keineswegs blass, sondern eher golden-, kupfer- oder bronzefarben. Zudem begegnet einem in britischen Pubs häufig die Bezeichnung „Bitter Ale“. In der Regel ist dann ebenfalls ein „Pale Ale“ gemeint – hopfenbetont, rötlich-braun bis bernsteinfarben. Wer eine charaktervolle Hopfennote mag, sollte nach einer weiteren Ale-Variante, dem „Extra Special Bitter“ (ESB), Ausschau halten. Das „Mild Ale“ – einst ein Durstlöscher für Fabrik- und Bergarbeiter – besticht durch einen recht niedrigen Alkoholgehalt. „Brown Ale“ ist ein britischer Klassiker – malzig, süßlich oder mit kräftigen Karamell- und Röstaromen. Und wer ein „Old Ale“ entdeckt, hat ein Bier vor sich, das mit großer Sorgfalt im historischen Verfahren gebraut wurde.