Eisbier kommt aus Nordamerika. In Kanada hatten Brauer in den 1990er-Jahren damit begonnen, ihr Bier nach der Vergärung auf Temperaturen von bis zu -4 Grad Celsius abzukühlen. Bei der Kälte bilden sich im „Ice-Beer“ feine Eiskristalle, die anschließend mit einem schonenden Filterverfahren wieder aus dem Bier entfernt werden. Dabei werden dem Bier auch gleich die im Eis eingefrorenen Gerb- und Bitterstoffe mit entzogen. So entsteht ein Bier mit einem weichen und milden Geschmack, dessen Alkoholgehalt meist bei etwa fünf Prozent liegt. Vorbild für das in Kanada entstandene „Ice-Beer“ ist das deutsche Eisbock. Der Überlieferung nach wurde es durch Zufall „erfunden“: Ein Lehrling hatte im kalten Winter 1890 volle Bierfässer im Freien vergessen. Als Strafe musste er später die eisige Flüssigkeit trinken – und staunte, wie wohlschmeckend sie war.